Der Vortrag nimmt seinen Ausgang bei den verheerenden Folgen der Assimilationspolitik Kanadas, die in der gewaltvollen Umerziehung indigener Kinder gipfelte. Der Wunsch nach Aufarbeitung führte im Jahr 2008 zur Einrichtung der Truth and Reconciliation Commission. Damit verband sich die Hoffnung auf Heilung transgenerationeller Traumata verbunden mit der nachhaltigen Bewältigung von Alkoholismus, häuslicher Gewalt und Suizid.
Der Vortrag spürt der indigenen Bedeutung des öffentlichen „Wahrsprechens“ für den Prozess der Versöhnung als Grundlage für die emotionale, leiblich-seelische und spirituelle Heilung des kulturellen Genozids nach. Dabei spielt die philosophische Auseinandersetzung mit dem Wahrheitsbegriff der Aboriginals eine zentrale Rolle, die auch für westliche Heilungsmethoden wertvolle Impulse liefern kann.
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